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10.2.07

Oh my... Readers Edition

Müdes Lächeln am Vormittag: Dr. Michael Maier hat seinen Standpunkt zur Reader's Edition ausgewalzt. Mit vielen Worten zu wichtigen Fragen nichts gesagt, dafür einen groß angelegten Blick in die Zukunft geworfen. (Klug gewählter Zeitpunkt übrigens. Samstags, da haben all die Blogger doch mal Zeit, zu schreiben und zu verlinken.)
„Ich bezweifle im übrigen, dass Geld für die Autoren das Wichtigste ist.“
Deshalb schreibt der Studienrat auch seit jeher für seine Lokalzeitung. Geld ist nur für die Autoren wichtig, die davon Leben müssen. Es gibt genügend, die das nicht müssen - aber immer Bedarf für ein bisschen Anerkennung haben, ein bisschen Schmuck brauchen.
„[...] haben wir in den vergangenen Wochen den eindeutigen Schwerpunkt darauf gelegt, dass die Moderatoren Artikel redigieren und Autoren gewinnen. Der deutliche Anstieg bei den Leserzahlen zeigt uns, dass dies richtig war: Ehrlich gestanden waren wir im Dezember knapp davor, dass uns redaktionell die Luft ausgeht, weil wir schlicht kaum noch Leute hatten, die Artikel redigieren wollten.“
Auch eine Interpretation. Eine, die Sand in die Augen streut und die Hälfte der Wahrheit verschweigt. Die steht angedeutet kurz am Anfang, hat hier aber keinen Platz mehr. Der Absatz ist so sinnvoll wie der Hinweis, dass die Hitler-Tagebücher sich als Cover-Geschichte ja gut verkauft haben, dass die Bekanntheit der Marke BenQ ja wohl schlagartig gestiegen ist.

Dr. Maier meint:
  • Ursache: Verstärktes Engagement der Moderatoren
  • Wirkung: Mehr Artikel, mehr Leser

Ch. Maier meint:
  • Ursache: Die schäbige Behandlung der alten Moderatoren führt zu einem Aufschrei in Blogs, das Projekt ist zum ersten Mal wieder im Gespräch.
  • Wirkung: Die Leserzahlen der RE steigen dank der vielen Links, neue Moderatoren melden sich an.
Wie Hohn klingt mir da der Satz, dass die Readers Edition „objektiven, der Wahrheit und Faktentreue verbundenen Journalismus“ machen will. Es überrascht mich nicht, dass Dr. Maier als Beleg für euphorisches Lob seiner Projekte eine Geschichte verlinkt, die einzig ihn zur Quelle hat und lange vor der jetzt aufkommenden Kritik veröffentlicht wurde.

Wenigstens scheint sich jetzt die Schwerpunktbildung zu ändern, weg von den klassischen Ressorts, hin zu Themen wie Klimaschutz. Das ist für mich ein Anreiz, wieder vorbeizuschauen. Und klug gewählt ist er auch, bei dem Thema gibt's viele Lobbies mit engagierten Angestellten / Aktiven, die sicher gern einen Beitrag schreiben. Das sind dann die neuen Bürgerjournalisten?

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