.:nochnBlog:. Was mit Medien | Journalismus | Internet

Always remember that you are absolutely unique - just like everyone else.
Passend zu diesem ~Motto~ gibt es hier nochnBlog (ugs. für ~noch ein Blog~) von Christoph Maier.

Die Suche findet Beitraege in Journalistenblogs und artverwandten Seiten zum generellen Thema „Journalismus on- & offline“.

22.3.10

Wolfgang Wagners Tod in Onlinemedien (Pics)

Sonntag Nacht: Wenn es da "Breaking News" gibt, sind viele Onlineredaktionen schlecht aufgestellt. Nachtbesetzung. Bestenfalls. Meistens passiert ja auch nichts. Manchmal aber doch: Heute nacht starb Wolfgang Wagner. Die Würdigungen überlasse ich anderen, mich interessiert hier nur: Was steht auf Online-Nachrichtenseiten?

Hier -so posterous mitspielt- eine Galerie mit den allen Top-20-Nachrichtenportale (zzgl. N24.de - aus alter Verbundenheit). Gezeigt werden der sofort sichtbare Bereich der Nachrichtenseiten, manchmal zusätzlich auch ein zweiter Screenshot von weiter unten.

Übersicht über die Artikellage der Top-20-Nachrichtenseiten, basierend auf den Agof-Zahlen, zitiert nach meedia.de.

sofort sichtbar
großer Artikel
kl. Meldung
nichts
x

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Spiegel Online
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Welt Online

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Zeit Online

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DerWesten

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n-tv

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Handelsblatt Online

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FTD

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18.3.10

Society of Professional Journalists Digital Media Handbook, Part I

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16.3.10

faz.net: N24 und das Denkmal für den besten Nachrichtensender der Welt – im Film

Das alles ist freilich nichts gegen das Denkmal, das Sat.1 seinem Schwestersender nun in der "Grenze" setzt, die – anders als in den zuvor genannten Produktionen – nicht nur Fernsehbildschirme abfilmt, sondern immer wieder direkt ins vermeintliche Live-Programm eines Senders schaltet, der wenigstens im Film so ist, wie ihn sich Politik und Landesmedienanstalten immer schon gewünscht haben.

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22.2.10

Den iPhone-Spiegel werde ich häufig mal kaufen. Obwohl er so langweilig ist. (Posting)

"Schlecht gemacht" ist natürlich eine freche Ausdrucksweise. Die App ise langweilig. Die App (der Inhalt des aktuellen Heftes auch.)

Mit der App vom Spiegel kann man "Der Spiegel" online lesen. Und so einfach, dank Apple: "Kaufen" klicken, 2,99 Euro an Apple zahlen. Davon dürften beim Spiegel 2,29 ankommen, 30 Prozent behält normalerweise Apple ein. Ist das eigentlich viel für einen Vertriebsweg? Wahrscheinlich schon, denn Spiegel will zum einen nach einer Einführungsphase den Preis erhöhen (auf 3,99) sowie für Heft-Abos eine eigene Payment-Infrastruktur verwenden (Quelle: onetoone.de)

So ist das beste an der App auch das, was der Nutzer zunächst nicht wahrnimmt: Die Infrastruktur dahinter. Ein schmerzfreier, schneller Registrierungsprozess.  Einmal Mailadresse und gewünschtes Passwort angeben, Kaufen anklicken, fertig. Gut, man kann seine Zugangsdaten auch noch auf spiegel.de eingeben. Hat dann Zugriff auf das e-paper. Single-Sign-On heißt das. (Wow.)

Der gemeine iPhone-Nutzer freut sich daran wenig, sondern wertet die App im iPhone-Store fröhlich ab. Nach fünf Sternen zum Start derzeit nur drei. Und zu kritisieren gibt es ja auch eine Menge (dazu gleich mehr). Es scheint, als hätten die Spiegel-ianer sich zunächst auf das Werkeln im Hintergrund konzentriert. Auf die Prozesse, mit denen sie ihr Geschäftsmodell umsetzen können.

Eine App bei irgendeiner Programmierbude bestellen, mit Features ausstatten und in den Appstore stellen - das haben schon viel zu viele gemacht. Stern, N24, n-tv, Focus, Handelsblatt & so weiter, da teilen sich viele einen Markt, in dem 0 Euro umgesetzt werden und der einzige Erfolg das Auftauchen in einer Rangliste ist.

Das verschiebt beim kritischen Publikum natürlich auch ein wenig die Erwartungshaltung: Wenn der Twitter-Button fehlt, ist gleich die ganze App doof. Wenn sie Geld kostet, ist sie Extra-Doof.

Extra-Doof finde ich, dass der Spiegel auf dem iPhone nach der Einführungsphase teurer sein soll als der gedruckte. Unverschämt. Spiegel spart Papier und Vertrieb, dafür soll ich 18 Cent mehr ausgeben? OK, vielleicht. Vielleicht zahle ich ja für den Service, mir weder einen Kiosk suchen zu müssen (alternativ: gammlige Ausgaben anfassen zu müssen, die schon durch zig Hände gegangen sind) noch das Heft mit mir rumschleppen zu müssen.

Dafür will ich aber folgendes, lieber Spiegel-ianer:
- Jeder Redakteur, der ein Minuszeichen im Fließtext als Trennzeichen verwendet, soll mit dem Stöckchen auf das Fingerchen bekommen. In der aktuellen Ausgabe sind mir zu viele falsch getrennte Worte. (Sprich: Ich will, dass das Produkt so ernst genommen wird die der gedruckte Spiegel.)
- Die Bilder sollen mitgeliefert werden, nicht nur die Bildunterschriften wie teilweise jetzt. Aber bitte intelligent: Erst den kompletten Text, schlank und schnell. Dann alle Bilder. 
-Eine Suchfunktion über das Heft hätte ich gerne. Und überhaupt: Über alle Hefte. Dabei könnt ihr mir gerne andere Hefte zum Kauf anbieten, in denen Artikel stehen, die zur Suche passen.
- Den alten Kram aber bitte billiger. Mal im Ernst, ihr handelt mit verderblicher Ware, nicht mit Wein. 
- Twitter-Integration. Ja, wirklich. Ich will aus der App twittern. Nutzt das doch, um einen Link zum e-Paper zu verbreiten.
- Macht mir bloß keine störende Werbung rein. Wehe, da blinkt oder tönt was. Oder unterbricht den Lesefluss in Artikeln.
- Artikel gepusht bekommen, wenn sie fertig sind. Ich will kein komplettes Heft, keine abgeschlossene Einheit. Huch, Kulturschock. Ich weiß.
- und noch einiges mehr. Wirkliches cooles Zeug, das eure Leser nutzen wollen. Aber das behalte ich für mich.

Weiterlesen? Christian Jakubetz nennt die App "Schluder-Spiegel", beim Font-Blog wird vom "Fehlstart" gesprochen.

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2.12.09

Google macht Zugeständnis an Verlage - Golem.de

Google modifiziere sein "First Click Free"-Angebot so, dass nicht registrierte Nutzer am Tag nur noch fünf Artikel aus einer bestimmten Zeitung anklicken können, schreibt Produktmanager Josh Cohen im Google News Blog. Danach werden sie auf eine Seite weitergeleitet, auf der sie sich registrieren oder ein Abonnement abschließen müss

Auf die darauf folgende Diskussionen in Verlagen (und: im Verlag) habe ich eigentlich ganz, ganz wenig Lust.

Was das bedeutet weiß ich schon jetzt: Mehr Pay. Führt dazu, dass viele Nutzer mehr unterschiedliche Angebote als bisher verwenden werden. Gut für die kleinen, schlecht für die großen Player.

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15.12.07

Stern.de mit Medienscoop: Peter Limbourg ist RTL-Chef



Großartig: Da verbringe am Samstag eine Stunde in der Redaktion, im treuen, guten Glauben, das neueste Video von N24-Chefredakteur Peter Limbourg weltexklusivst* bei N24.de online zu bringen.

Noch schnell was nachgeschaut, oh - schockschwere Not: Ich muss bei stern.de lesen, Peter Limbourg wäre RTL-Chef. Seit dem 03.12. steht das schon dort. Und ich wusste immer noch nichts davon. Noch nichtmal Limbourg wird davon wissen, geschweige denn sonst jemand.

Wüsste jemand davon, hätte dieser Jemand den Autor Hanns Peter Schütz oder irgendwen sonst bei stern.de auf den Fehler aufmerksam gemacht, der freundlicherweise genau neben dem Foto von Schütz sitzt. Aber offenbar haben alle jemande besseres zu tun, als den Stern auf Fehler hinzuweisen (oder gar stern.de zu lesen?)**.


* Ich habe es ohne diesen falschen Superlativ versucht, aber dann wirkt der Satz noch langweiliger. Und ich brauche ihn so dringend als Alibi, um einen Link auf „Limbourgs Welt“ unterzubringen.

** Unschön naheliegend ist der Gedanke, dass kein Jemand weiß, wer der RTL-Chef ist. Genaugenommen gibt es ja gerade auch keinen RTL-Chef. Sondern eine RTL-Schäf.

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29.10.07

Irritiert vom Westen

Ähem, mir ist gar nicht wohl dabei, dass ich mir beim neuen WAZ-Portal DerWesten als erstes Fragen wie diese gestellt habe:

Wieso, verflixt nochmal, ist die IVW-Box auf, nunja, unübliche Art eingebunden hat? Kann ich was davon lernen? Wieso wird meine Bildschirmauflösung an die IVW-Box übertragen - und nicht lieber an ein dafür prädestiniertes Usertrackingsystem? Warum... Schluss damit.

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11.9.07

Helmut Thoma auf N24...

Ja. Denn heute wurde ja von tapferen Richtern der öffentlich-rechtliche Rundfunk vor dem schnellen Exitus bewahrt. Helmut Thoma bewertet deshalb das Gebühren-Urteil. Schön, dass er so gelassen bleibt.

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13.7.07

Dies ist kein Posting

Je mehr bloggenswertes, sprich interessantes es gibt - desto weniger kannwill ich darüber schreiben.

Die Labels sagen ja auch genug...

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24.4.07

Behauptet Max Buskohl, dass bei DSDS alles Schiebung ist?

Ein Portraitfoto des ausgeschiedenen DSDS-Kandidaten Max Buskohl, Anführungszeichen und ein Element, das wie eine Sprechblase aussieht...

Ach, bloß Indizien. Auflösung hier.

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18.4.07

Rate mal...

Ein Bilderrätsel:
„Wo ist Konrad Adenauer?“ ist hier aber nicht die Frage, sondern: „Welches erfolgreiche Nachrichtenportal macht denn sowas?“ Sicher nur ein hässliches Cachingproblem.

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26.3.07

lang - länger - sueddeutsche.de

Ca.-Höhe in Pixel von Nachrichtenseiten:
Alles Winzlinge gegen die höchste Website der Welt.

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21.2.07

Endlich ist die Welt online

Lange, lange musste ich ja warten, wenn ich bislang immer auf welt.de war - die Laderzeit war ja schlimm (und ich bin Schlimmes gewohnt). Schick auch der Videoplayer auf der Startseite.

Irgendjemand muss sich ein Herz genommen haben - die neue Seite ist jetzt nur noch halb so lang wie die alte. Die Bildergalerienleisten am rechten Rand sind auch weg, dafür sind die Galerien zentral in der Mitte - und technisch richtig schick umgesetzt. Endlich welche, die sich ohne Wartezeiten durchklicken lassen.

Tausendunddrei große und kleine Innovationen für Medienseiten habe ich gezählt. Gut für alle, die auf eigenen Produkten mehr „Gewagtes“ umsetzen wollen.

Apropos „gewagt“: Gewagt finde ich den Kasten „zweite Meinung“ - weil er „zweite Meinung“ heißt. Darin finden sich aber Links zu Nachrichtenartikeln von Spiegel, Tagesschau und Faz. Ob da laut Welt Meinung drinsteckt?

(Dankbar bin ich dafür, dass die MouseOver-Effekt nicht in Firefox funktionieren. Und das Verschicken von Mails übt die Welt sicher noch ein Bisschen.)

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14.2.07

Lest mehr Niggemeier

Die von mir empfohlene Methode ist eindeutig das Blog mit interessanten Posts. Alternativen: FASZ oder das monothematische Medienblog, dessen Namen mir entfallen ist.

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12.1.07

Es ist nicht weg, nur weil keiner daran denkt.

Missbrauchte Kinder sind zwar Gegenstand von Berichterstattung, aber Bilder der Opfer werden selten gezeigt, höchstens verpixelt. Das hat gute Gründe.

Wenn Strafverfolger allerdings bitten, im Rahmen einer Fahndung das Bild eines minderjährigen Missbrauchsopfers zu veröffentlichen, ist das etwas anderes.

Quer durch die Online-Landschaft und auch im Fernsehen war das Bild heute. Die ungewöhnliche Fahndung hatte Erfolg, das Kind wurde nach Angaben des BKA identifiziert.

Und was macht welt.de? Die Meldung über den Fahndungserfolg kommt auf die Startseite, hier wird das Mädchen mit einem fetten Balken über den Augen unkenntlich gemacht.

Offenbar hat man erkannt, das das Bild doch jetzt nichts mehr in der Öffentlichkeit zu suchen hat. Doch bevor der Redakteur zum nächsten Thema rennt, muss noch Zeit für die Links sein. So steht auf der Homepage von welt.de nicht nur ein Bild des unkenntlich gemachten Mädchens, sondern auch ein Link zum Kommentar. Fein. Und ein Link zum Artikel über den Fahndungsaufruf. Dort ist das Bild noch mit drin. Herzlichen Glückwunsch auch, weiter so.

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11.1.07

Surprise, Surprise

FTD - Springer kürzt weitere Stellen bei der "Welt": „Ein Sprecher ergänzte, seit der Zusammenlegung der Redaktionen von 'Welt', 'Welt Kompakt', 'Berliner Morgenpost' und 'Welt am Sonntag' habe die Mannschaft schlicht zu viele Leute für die anfallende Arbeit. Indem der Verlag die überzähligen Redakteure nun in die neue Einheit verlege, vermeide er Kündigungen.“

Ich bin aber sowas von überrascht. Wenn Arbeit zusammengelegt wird, braucht man nicht mehr so viele Journalisten wie zu vor? Aber Humor haben sie, die Springer-Leute:

„Offen lässt der Verlag, was die neue Einheit eigentlich genau machen soll. Laut dem Sprecher ist denkbar, dass sie Verlagsbeilagen herstellt oder als Dienstleister für Dritte arbeitet. Was genau am Ende dabei herauskommt, sei auch Sache der Kreativität der Beteiligten.“

Ich lese da: Also, einfach Leute rausschmeißen wäre eine doofe Idee gewesen. Sozialplan und schlechte Presse, ne, das wollen wir nicht. Außerdem fliegen dann doch immer die jungen, verbieg- und überlastbaren Mitarbeiter, die wir halten wollen - und nicht der dicke, alte, kranke Bert. Also erstmal rüber mit Bert & Co, rein in ein neues Dings, dann etwas Zeit vor dem Bums. Liebe Berte, nutzt sie. Wenn ihr es schafft, was ordentliches auf die Beine zu stellen, dürfen wenigstens die Kreativsten bleiben. Wahrscheinlich oder so. Versteht es als eine Art Assessment-Center!

Ob's der Springer-Sprecher wohl in das Stromberg-Lexikon schafft?

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5.1.07

Den Lesern auf die Augen geschaut

Wer der Netzeitung unbedingt etwas vorwerfen will muss sich etwas anderes suchen als die Behauptung, die Publikation würde auf Boulevard setzen. Der Vorwurf wird ja derzeit gern genommen, um SPON zu treten.

Bei der Netzeitung wurde der Feuilleton-Chef zum Chefredakteur gemacht - dort wird ganz sicher ein anderer Kurs gesteuert. Der tägliche Blick auf die Aufmacher belegt's auch: Reißerisches steht hier nicht oben, eher selbst recherchiertes.

Und was macht der Leser? Interessiert sich für alles mögliche, aber eben auch gerade für die seichten Themen. Hier die Liste der meistgelesenen Artikel 2006 - nichts darunter, was bei einer reinrassigen Boulevardzeitung keine Chance hätte.

Ein paar Überschriften als Beispiel:
  • Topthema bei der Netzeitung 2007: „Mögliche Popstars-Gewinner im Web zu sehen“
  • Buntes
    • „Spears zieht sich aus“ und „Britney Spears, nackt und gebärend“
    • „Blog-Karriere eines Sex-Video-Clips“
  • Politik
    • „Irakisches TV zeigt Saddam-Hinrichtung“
    • „Merkel als Paparazzi-Opfer“
  • Sport
    • „Zidane-Kopfstoß der Renner im Internet“
    • „Zidanes Kopfstoß als Onlinespiel“
Und die ganzen mit viel Schweiß und Herzblut selbst gemachten Geschichten? Irgendwie auch mit dabei, nur eben anders: Als Ratgeber aus dem Autoteil.

Zu gern würde ich die Top-Listen auch von anderen Angeboten sehen. Aber viele werden schon wissen, warum sie solche nicht präsentieren.

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Medienpein zum Jahreswechsel

Großartiger Start in's neue Jahr: Den ersten längeren Blogbeitrag einfach so verloren zu haben.

Auf ein Neues:

Der Zollern-Alb-Kurier, sowas wie meine erste Liebe, hatte vor etwa zehn Jahren ein neues Redaktionssystem eingeführt. Heißes Thema während der Umstellung: Die verdammten Anführungszeichen. Keinem Redakteur gingen sie so richtig von den Fingern, wüstes Interpunktionschaos war die Folge. Zehn Jahre später - gibt es immer noch keine Lösung (obwohl's so einfach wäre). Statt dessen haben Redakteure ganz eigene Vorlieben von Anführungszeichen entwickelt. Besonders herb stößt mir "diese hier“ auf. Auf der Alb, da gibt's keine Zeichensetzungssünd'. (Warum nur stört mich sowas?)

Die Usedom-Peene-Zeitung, die nach IVW mit 13.0000 Exemplaren rund 10.000 weniger als der ZAK verkauft, setzt Anführungszeichen richtig, auch in Überschriften. Die sind wohl so stolz drauf, dass in fast der Hälfte aller Überschriften des Lokalteils Anführungszeichen ihren Platz haben. Ansonsten solide Lokalkost: „Schon am nächsten Morgen lockte die Sonne zu einem Neujahrsspaziergang am Strand. In den Kaiserbädern erlebten die Wanderer, wie damit begonnen wurde, Promenade und Strand von den Spuren der Silversternacht zu beräumen.“ Wow, Erlebnisurlaub.

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22.12.06

sueddeutsche.de ist zum Lachen

Hihihihi.

Zehn Online-Seiten Leserwitze! Das ist dann wohl Zeitung 2.0: Eine altbackene Idee in's Netz stellen.

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19.12.06

Tschüss: Maier geht nach Amerika

Dr. Michael Maier geht. Der Chefredakteur verlässt die Netzeitung, erstmal in Richtung Amerika. Aber vorher kauft er noch die Readers Edition von der Netzeitung-Inhaberin Orkla Media. Orkla wiederum sagt Danke.

Zu sagen, dass Dr. Maier fehlen wird, ist etwas verfrüht. Der Kauf der Readers Edition und der Name seiner neuen Firma lassen ahnen, wo er die Zukunft des Web sieht. Wo vorne ist, ist er dabei - also bald. Demnächst. Erstmal Fellowship.

('Tschuldigung, den Titel konnte ich mir nicht entgehen lassen. Leider kann ich nicht mehr dazu schreiben.)

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11.12.06

Zeitungspein am Wochenende...

... ist ausnahmsweise entfallen, hurra! Auch die Berliner Zeitung und die BZ konnten nichts daran ändern. Selbst das Straubinger Tagblatt hätte ich mir frohgemut zuführen können, denn:

Tempo!

Tempo ist wieder da. So dick, aktuell und zeitgemäß wie ein Neckermann-Katalog. Kaufenmusste! Es ist ja eine einmalige Ausgabe, also kaufte ich Tempo, obwohl der Titel von Themen bestimmt ist, die mir einzeln allesamt missfallen - und die Kombination hat's nicht besser gemacht: Kate Moss, Zigarette, „Wahrheit“.

Jetzt liegt sie da, dick und fett, eher Kirstie Alley als Kate Moss. Großartige Haptik. Und sicher zudem ein ganz tolles Magazin. Mein Urteil bilde ich mir ein andermal, wenn ich mehr darin gelesen habe. Doch für jetzt kommt die Tempo in die Kiste mit den ehrenwerten Publikationen. Zu dem Spiegel-Titel mit Augstein, Titelbildern vom 09/11, dieser oder jener Sonder- oder auch nur besonderen Ausgabe.

In zehn Jahren ist genügend Zeit verstrichen, 2016 werde ich die Tempo herausholen und mich an ihr erfreuen.

Was mich noch freut: Endlich, endlich kommt keine „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ mehr. Diese herausragende Zeitung machte mir Sonntags ein schlechtes Gewissen. Überschriften und Bilder fast aller Artikel schrien mich an: Lies mich, lies mich, mich zerst! Das wäre ja noch zu ertragen gewesen, doch die Seufzer der Verschmähten konnte ich nicht verwinden. Und noch am Mittwoch wehrten sich die Bücher tapfer, in's Altpapier zu kommen. Alles gelesen hatte ich auch dann noch nicht.

Jetzt versuch ich's mal ohne. Als Methadon will ich mir öfter die „Welt am Sonntag“ geben. Bei ihr kommen mir diese Nebenwirkungen nicht, die springt auch am Montag freiwillig in's Altpapierkörbchen.

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