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Passend zu diesem ~Motto~ gibt es hier nochnBlog (ugs. für ~noch ein Blog~) von Christoph Maier.

Die Suche findet Beitraege in Journalistenblogs und artverwandten Seiten zum generellen Thema „Journalismus on- & offline“.

15.9.08

Große Bilder, nicht zum Klicken

Bilderserien, wie sie im heutigen deutschen Teil des Webs nicht zu sehen sind, zeigt der „Boston Globe“. Auf der Übersichtsseite zu „The Big Picture“ ein riesiges Bild je Thema. Maße: 990 auf 607 Pixel. Werbung passt da natürlich nicht drumrum.

Und je Thema gibt es weitere große Bilder, zum Beispiel „Hurricanes, as seen from orbit“ oder „London from above, at night“. Alles schön auf einer Seite, zum scrollen. Keine Klickorgie, eine Bildorgie. Alle groß, alle gut geschnitten, alle gut nachbearbeitet. Vor allem: Sachlich betextet. Die Bildunterschrift erklärt präzise, was zu sehen ist. Von Praktikanten? Mitnichten. Alan Taylor heißt der Autor, der gleich eine ganze „About“-Seite bekommt.

Da erklärt er, wo die Bilder herkommen, warum keine Exif-Daten mehr vorhanden sind - und bittet um Korrekturen: „If you find an inaccuracy or a typo, please let me know in the comments, thank you.“

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18.4.08

Achtung, Bildergaleristen!

Executive Summary


„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
die absurdeste Bildergalerie gemacht ist,
werden die Menschen feststellen,
dass man von PIs nicht leben kann.“




An dem Punkt scheint welt.de gewesen zu sein. Und jetzt ist sie schon einen Schritt weiter.

Der ganze Sermon


PIs machen nicht satt, denn kein Bäcker der Welt nimmt sie im Tausch gegen seine Ware. PIs muss man in Geld wandeln. Über den Zwischenweg AI. Das kann ja auch für „Artificial Intelligence“ stehen, aber hier geht's auch eine Nummer dümmer: „Ad Impression“. Leidliche viele Zehntausend davon ergeben üblicherweise Überweisungen aufs Geschäftskonto. (Muss man aber nicht sein, man kann AIs auch in heiße Luft wandeln, was dann „Barter Deal“ heißt, aber eine andere Geschichte ist). Geld wiederum nimmt der Bäcker gern und viel im Tausch gegen Brot. Das macht satt. Im Gegensatz zu PIs, von denen welt.de massenhaft hat.

Und weil ebendie nur stolz machen (nicht satt, wie in dieser Geschichte schon jetzt ein mal zu oft erwähnt), wurden wohl (jaha, Vermutung) die schönen Bildergalerien teilweise gemeuchelt. Mission: „PIs to AIs.“

Politik-PIs sind wertlos



Im Politik-Bereich scheint die welt genügend AIs zu haben. Hier ist die Mechanik der Bildergalerien Nutzer- und PI-freundlich. Leicht für die Nutzer durchzuklicken - schnelle PIs. Also kann man sich fix und ungestört durch 19 Bilder von Hillary Clinton klicken.

Auto-PIs machen reich



Ganz anders im Bereich Motor. Hier ist der AI ein scheues Reh, eines Gold im Enddarm. Deshalb muss es erlegt und online-fachgerecht zerlegt werden! Also wandeln wir mal eben die PIs in AIs, und das geht so wie beim Artikel über Opel Signum: Fix sieben PR-Fotos von Opel hergenommen und in einen Artikel gesteckt. Und irgendwo in der Galerie einen Schalter umgelegt:

Auf einmal lädt ein Klick auf „weiter“ nicht wie bei Clinton schnell und schick das nächste Bild, sondern -huch- die gesamte Seite neu. Dabei wird der Bildschirm kurz weiß, dann springt die Galerie in aller Regel und der Nutzer muss erst wieder runterscrollen und die Bildunterschrift sichtbar machen. Unschön für den Nutzer, um den geht es hier aber nicht.

Gib mir dein BESTES!



Es geht um den Anzeigenkunden, bzw. dessen Bestes. Mit dem Laden der gesamten Seite werden nicht nur PIs, sondern auch AIs erzeugt. Die plustern das Inventar im Bereich Motor auf. So werden hier kleine AI-Bastarde gezeugt, die im Politik-Bereich bewusst verhütet werden.

Das schöne Inventar wird den Anzeigenkunden vorgesäuselt: „Ey schau her, buch ein! Buch bei mir ein. Heissa, was bist du für ein süßer Einbucher!“ Und weil der Auto-Channel vom Einbucher ein so gesuchtes Umfeld ist, verkauft es welt.de auch teuer: 30 Euro sollen 1.000 Einblendungen eines putziges Standardbanners kosten. Im Bereich Politik geht die gleiche Werbeform für 10 Euro weg, sagt die Preisliste. (Rabatte außen vor, aber das ist eine andere Geschichte.)

User-Unservice: Für die besten PIs muss der Leser am meisten Leiden



Wer also welt.de richtig Gutes tut und den teuersten Bereich besucht, bekommt den schlechteren Service. Da darf er sich aber mal dolle ärgern - und wird weniger klicken. Aber im Ärger dürfte er nicht alleine sein:

Der Werbekunde, der würde sich auch ganz dolle ärgern. Er bekommt für seine 1.000 Einblendungen verhältnismäßig wenige Visibility. Er würde sich ja gern 1.000 mal möglichst lange präsentieren. Und -Sternchenaufgabe- ausreichend vielen unterschiedlichen Menschen.

Aber beides erreicht er nicht. Denn die Menschen klicken ja in Galerien und sehen das selbe Banner immer und immer wieder, kennen es und klicken schnell weiter, auf zum nächsten Bild. Zudem braucht man deutlich weniger Menschen, um 1.000 Banner wegzuklicken, wenn man den Menschen Bildergalerien vorsetzt statt laaaanger Artikel. Mann, würde sich der Werbekunde ärgern, wenn er das wüsste.

Aber nicht schlimm für welt.de - denn ganz bestimmt weiß der Werbekunde das nicht. Onlinebusiness 200x. Und das ist noch nichtmal das schlimmste Beispiel, ich kenne da noch ganz anderes. Satt werden müssen alle.

(Note to myself: Wie schön es ist, nur zu meckern. Selbst bessermachen ist so viel schwerer. Klares Mittelfristiges Berufsziel, auch aufgrund aktueller Erfahrungen: Berater.)

(Question to myself: Habe ich sowas schonmal gepostet? Egal.)

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29.10.07

Irritiert vom Westen

Ähem, mir ist gar nicht wohl dabei, dass ich mir beim neuen WAZ-Portal DerWesten als erstes Fragen wie diese gestellt habe:

Wieso, verflixt nochmal, ist die IVW-Box auf, nunja, unübliche Art eingebunden hat? Kann ich was davon lernen? Wieso wird meine Bildschirmauflösung an die IVW-Box übertragen - und nicht lieber an ein dafür prädestiniertes Usertrackingsystem? Warum... Schluss damit.

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13.7.07

Dies ist kein Posting

Je mehr bloggenswertes, sprich interessantes es gibt - desto weniger kannwill ich darüber schreiben.

Die Labels sagen ja auch genug...

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4.5.07

Freude...

... kommt bei nur derzeit nur beim Blick auf die TV-Quoten auf. N24 im April bei Z 14 - 49 mit 1,2 Prozent und auch der Werbemarkt schaut freundlich aus. RTL gibt scheinbar für n-tv keine eigene Quoten-PM raus.

(Am 09.05. weist die IVW Online-Zahlen für April aus...)

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8.2.07

Schad' um n-tv

Heute veröffentlichte die IVW die heißgeliebten Online-Nutzungszahlen, diesmal für den Januar. Der Sturm Kyrill sollte die Zahlen aller Nachrichtenseiten ordentlich hochgepustet haben (klingt das angesichts der Toten jetzt zynisch?), und so sind Mitbewerbervergleiche diesen Monat besonders interessant:

Wer profitiert besonders von Nachrichtenereignissen? Wer weniger?

N24 plus 91 Prozent, Welt plus 40%, Spiegel plus 35%... Durch die Bank hohe Zuwächse - aber der Januar ja auch ohne Katastrophe ganz gut dafür. Die Online-Nutzung im Dezember lässt auf Nachrichtenseiten doch zu wünschen übrig. (Meine ganz privaten Schlüsse aus den drei obigen Zahlen fallen nicht ganz so positiv aus.)

Und n-tv? Verflixt, und ausgerechnet diesen Monat sind die Kölner nicht mit dabei. „Keine Nutzungsdaten wegen unzutreffender Kategorienzuordnung“, vermeldet die IVW trocken. Sowas kann schnell passieren, und sollte ein Mitarbeiter durch Dusseligkeit daran Schuld sein, wird das sicher ziemlich ungemütlich für ihn - quasi ein Fön in Orkanstärke.

Die „Rosenheimer Nachrichten“, eine reine Online-Publikation, sind übrigens relativer Gewinner: Plus 2134 Prozent Pageimpressions - aber Hallo! (Absolut 95.2000 PIs im Vergleich zu 4.261 im Dezember.)

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13.11.06

„mehr nackte Weiber“ bei welt.de

„Mehr nackte Weiber“, „ein größeres Glied“ und „Samba die ganze Nacht“ - alles auf welt.de - hier klicken.

Ja, lustig - dass welt.de dem Satireressort Umfragen spendiert, die sich nicht von den „echten“ unterscheiden.

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