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Die Suche findet Beitraege in Journalistenblogs und artverwandten Seiten zum generellen Thema „Journalismus on- & offline“.

23.3.10

Sorge um Qualitätsjournalismus: SPD-Politiker für Werbeverzicht von ARD und ZDF

Die öffentlich-rechtlichen Sender lehnen diese Idee allerdings ab. Sie verweisen unter anderem darauf, dass die Rundfunkgebühren im Falle eines Werbeverbots um 1,42 Euro pro Monat steigen müssten.

Is' klar. Ich liebe solche Rechenspielchen. Die suggerieren schön: Das Geld wird benötigt, und wenn's nicht durch Reklame kommt, zahlt eben jeder einzelne. Andere Möglichkeiten gibt's ja nicht.

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Sorge um Qualitätsjournalismus: SPD-Politiker für Werbeverzicht von ARD und ZDF

Die öffentlich-rechtlichen Sender lehnen diese Idee allerdings ab. Sie verweisen unter anderem darauf, dass die Rundfunkgebühren im Falle eines Werbeverbots um 1,42 Euro pro Monat steigen müssten.

Is' klar. Ich liebe solche Rechenspielchen. Die suggerieren schön: Das Geld wird benötigt, und wenn's nicht durch Reklame kommt, zahlt eben jeder einzelne. Andere Möglichkeiten gibt's ja nicht.

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12.3.08

Im Westen was Neues

Oh, der Sündenfall ist offiziell verkündet: Das Portal derwesten.de der WAZ-Mediengruppe erhält Videos vom Westdeutschen Rundfunk (dwdl.de, heise.de).

Bitte stellen Sie das Lesen des Beitrags ab hier ein. Executive Summary: Grml.

Auch wenn Frau Borchert was anderes erklärt, das dürfte der Videoproduktion von derwesten einen erheblich schaden. Wieso sollte das Portal künftig noch groß in eigene Videos investieren, wenn es Premiumqualität vom Staatsmonopolisten (angreifbares Synonym für WDR) bekommt? Das ist durchaus schade, denn mit derartigen Kooperationen wird verhindert, dass ein Markt für Videoproduzenten abseits der TV-Anstalten entsteht.

Die gebührenfinanzierten Gebietsmonopolisten (angreifbares Synonym für WDR etc.) sichern ihrem administrativen Overhead, ihren fragwürdigen Nebenaktivitäten und ihren Politik-Mauscheleien das Auskommen auch in Zukunft. Das Vehikel: Erstmal die Zeitungen beharken und ihr Recht zur Verbreitung von Video in Frage stellen, dann als Danaergeschenk die eigenen Videos rüberreichen.

Geschenk isses nicht? Nei-hein, natürlich nicht, schließlich werden ja Lizenzkosten gezahlt. Von einem privaten Unternehmen, das im Web auf Werberlöse zur Finanzierung angewiesen ist. Das Unternehmen darf diese lizenzierten Inhalte aber nur in werbefreier Umgebung präsentieren.

Ich versteh ja nicht viel, wahrscheinlich liegt es genau daran, dass sich mir die Glorie dieses Vorhabens nicht direkt offenbart. Deshalb an dieser Stelle nur ein ungezogenes „Hä? Woll'n die uns verarschen?“. Der Kniff sorgt jedenfalls dafür, dass Dritte schön aus dem Deal ausgesperrt werden.

Zum Beispiel all die Menschen in Nordrhein-Westfalen, die durch ihre Rundfunksteuer GEZ-Gebühren all das schon finanziert haben, was der WDR jetzt generös weiterlizenziert. Viele von denen haben nämlich auch sowas wie die WAZ – nein, keine Druckmaschinen, sondern 'ne Homepage. Die hätten sicher auch gerne Videos. Is' aber nicht. Die sind und bleiben ja nur Zahlvieh Rezipienten.

Mich ärgert, dass sich hier zwei Monopolisten zu Lasten Dritter, Vierter, Fünfter... zusammentun.

(Disclaimer: Ich bin käuflich, derzeit verdiene ich mein Geld -grob verkürzt- beim privat finanzierten Rundfunk. Einer meiner Vertragsklauseln natürlich: Pro Quartal über GEZ aufregen. Und würde ich mir vermutlich nicht zuallererst im eigenen Haus eine blutige Nase holen, ich würde ja rein aus Spaß am Lerneffekt mal fragen, ob wir nicht auch ein paar öffentlich-rechtliche Inhalte für mediencenter.n24.de lizenzieren können und wie da die Modalitäten so sind.

So, und erst jetzt lese ich, was andere dazu geschrieben haben. Erste Adresse mittlerweile: blog-cj.de)

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5.11.07

Fritz raffts nicht

Ist kein Vorwurf, er darf's nicht raffen, denn sonst hätte das Raffen des Örff (Absatz nach der 1. Zwischenüberschrift - Danke, Kurt Kister!) ein Ende:
In der Runde verteidigte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff (Bild) die Präsenz von ARD und ZDF auch im Internet. "Die Menschen haben diese Gebühr bezahlt in der Erwartung, dass wir auch die neuen Verbreitungsmöglichkeiten nutzen. Und wir tun das, was unsere Gremien, was die politisch Zuständigen, letztendlich auch genehmigt haben", sagte Raff im n-tv-Talk.
DWDL

"Die Menschen", die ihre Gebühren in der Erwartung bezahlen, dafür digitales zu bekommen, hätte ich gerne gezeigt bekommen. Kann ja nicht so schwer sein, die beiden Namen aufzuschreiben.

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