.:nochnBlog:.

Always remember that you are absolutely unique - just like everyone else.
Passend zu diesem ~Motto~ gibt es hier nochnBlog (ugs. für ~noch ein Blog~) von Christoph Maier.

24.7.06

Wie der Teufel das Weihwasser

Ungefähr so kann ich es brauchen, wenn ich in Zuschriften ungefähr wie folgt belehrt werde: "Ihr kostenpflichtiges Angebot für Nachrichtenschlagzeilen können Sie sich gleich in die Haare schmieren. Ich mache ja schließlich Werbung für N24, wenn ich die Nachrichten auf meiner Seite einbinde. Sie wissen ja sicherlich / womöglich, wie teuer Werbung im Internet ist. Also kostenlos her mit den News, aber fix! Ich freue mich auf die gute Zusammenarbeit, mit freundlichen Grüßen etc. pp.
P.S.: Meine nächste Idee wird sein, dass ich Geld für die Integration Ihrer Schlagzeilen bei mir verlange!
"

Sowas verdirbt mir den Montagmorgen. Nichts gegen der zweihundertsiebunddreißigste (gern auch unbedarfte / sinnfreie) Anfrage, solange Sie nur mit Anstand formuliert ist.

Aber bei solchen Mails bin ich geneigt, eine passende Antwort zu verfassen. In etwa: How dare you? (not to be confused with "How are you?") Die Qualität Ihrer Seite ist so beschämend, dass wir nicht damit in Verbindung gebracht werden wollen. Sie würden noch nicht einmal gegen Geld unser Logo auf Ihre Seite packen dürfen. Abgesehen davon ist Ihre Seite so winzig klein, dass auch bei gutem Willen kein Werbewert erkennbar ist, von dem wir profitieren könnten. Sie wissen ja sicherlich, wie man einen Werbewert berechnet. Mit anderen Worten: Wenn Sie ein Geschäft machen wollen, müssen sie etwas anzubieten haben. Eine Leistung 'einfach so' zu bekommen nennt man ein Geschenk erhalten, und um eine solches kann man nicht unflätig feilschen. P.S.: Mit welchem Trick schaffen Sie es eigentlich, Ihre Seite für Firefox derart inkompatibel zu machen?

Und nun? Anfrage erstmal liegenlassen und in ein paar Stunden beantworten - ohne das obige Trara. Schließlich könnte eine umgehende, schnelle Reaktion ja als verdecktes Interesse Missverstanden werden.

18.7.06

Post von Hans Essers Enkel

Nett: Das Bildblog kommt an interne Mails "Bild", wie ein Beitrag von heute zeigt. Der vom Bildblog dokumentierte Ansatz zur nachträglichen Fehlerkorrektur bei "Bild" ist geradezu rührend: Liebe Kollegen, schreibt mir bitte eine Mail, sobald ihr einen Fehler seht. Derartige Ansätze kann man meiner Erfahrung nach in die Tonne kloppen. Spätestens nach zwei Wochen tröpfeln da nur noch Hinweise ein & die Adresse fällt der allgemeinen Vergessenheit anheim.

Die Leser - an Masse in jedem und Wissen in sicherlich etlichen Fällen "Bild"-Journalisten überlegen - sollen wohl nicht zur direkten Mitarbeit aufgefordert werden. Damit dürfte auch weiterhin das Bildblog über die meisten Hinweise auf Fehler verfügen.

Die eigentliche Nachricht ist aber, dass interne Rundmails der "Bild" nicht wirklich intern bleiben. Irgendwo im Heer der Bild-Mitarbeiter gibt's mindestens einen, der solche Mails weiterleitet. Nett, wie bereits gesagt. Aber wirklich interessante Infos gehen ja in den seltensten Fällen an solche weit gefassten Verteiler. Sorgen um den Informanten brauche ich mir sicher nicht zu machen, überall gibt es ja zuhauf allgemeine, anonyme Praktikantenlogins, mit denen sich allerhand schöner Unfug anrichten lässt.

(P.S.: Hans Esser. Würde mich nicht wundern, wenn irgendwann Erfahrungsberichte von ehemaligen Bild-Praktikanten auf dem Bildblog erscheinen.)

3.7.06

Bi-bi-bilddurchfall*

Bi-Bi-Bilddurchfall ...
Das Böse ist immer und überall!

Wie gut, dass der der "Journalist" nur wenig Platz für eine Meldung über das DJV-Bildportal hatte. Neben all dem Lob konnte darin natürlich unmöglich die Internetadresse des Portals untergebracht werden. So steht zu hoffen, dass es nicht allzu viele finden. Leider, leider gibt es Google - so kann jeder doch einfach hingelangen. Und Bilder finden.

Ich jedenfalls hatte spontan Mitleid mit den Kollegen, die von Bildern z.B. Angela Merkels leben müssen. Nicht, weil ich das Motiv undankbar finde - sondern die Bilder teilweise so schlecht, dass ich mich frage, wer das Material verwenden will. Aber es ist nicht nur traurig, sondern auch heiter, das hier ist eine Caption, die mir genügend Freiraum beim Gestalten einer passenden Bildunterschrift lässt:
Politik Politiker Ministerpräsident Peter Harry Carstensen Auftritt Rede Angela Merkel Bundeskanzler Bundeskanzlerin Angie Eröffnung "Kieler Woche 2006" Kiel Schlewig-Holstein Sport Segelveranstaltung Volksfest Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz Stadtpräsident Rainer Tschorn.
Auf dem dazugehörigen Bild ist übrigens eine Art Tanzerin zu sehen. Suche nach "Tanz" in der Kategorie "Kunst, Kultur, Unterhaltung"? Null Treffer. Schnell Weg von so exotischem, hin zum Fußball, Thema Nummer 1 derzeit.

Was serviert mir das DJV-Bildportal zur "Allianz Arena"? Müll. Keine einzige komplette Außenansicht des berühmten Stadions, zig Innenaufnahmen. Prima für eine Serie über langweilige Stadioninterieurs. Eine taugliche Aufnahme der blau illuminierten Hülle gibt es, allerdings mit prominentem Allianz-Logo. Wer in seiner Publikation nicht so dicke für die Versicherung werben will - Pech gehabt. Die bietet flickr.com bessere Bilder. Flickr! Da laden Leute Bilder hoch, für die Fotografieren ein Hobby ist.

Aber weiter, fix nach "Argentinien" gesucht - genau so viele Treffer wie die Albiceleste in der regulären Spielzeit gegen Deutschland erzielt hat. Das Bild zeigt den argentinischen Botschafter. Wer will das verwenden? Wo ist der Trainer? Ein Spieler? Mannschaftsfoto? Aber ach, an die großen Mannschaften kommt man halt so schwer ran. Trinidad und Tobago? Ebenfalls Fehlanzeige, die waren wohl gerade beim Tanzen.

Das Suchwort "Weltmeisterschaft" wirft mir auf der ersten Seite folgenden Treffer aus: "Arschbomben Weltmeisterschaft von dem 10 Meter Turm auf dem Po im Wasser landen, mutige Männer und Frauen riskierten blaue Flecke und Prellungen um Weltmeister mit der perfekten Arschbombe zu werden. Die Hostessen eines Getränkeherstellers unterstuetzen optisch die Weltmeisterschaft." Ja genau, gerade ist nichts anderes los. Selbst feiernde Fans sind äußerst spärlich vertreten - und die sind nun wirklich überall zu finden und zu knipsen. (Ich weiß, echte Fotografen knipsen nicht.)

Morgen melde ich mich bei dem Portal an, so gut kann ich das auch. Das ist das eigentliche Desaster. Dann packe ich meine ganzen Bilder unsortiert auch dahin, in dem Knabenmorgenblütentraum, dass mir einer Geld dafür zahlen wird. Aber erstmal zahle ich für die Anmeldung 200 Euro Einstiegsgebühr, zzgl. 30 Euro pro Monat. Yam. Wieviel Umsatz das Portal wohl generiert, wenn nur die Bildverkäufe berücksichtigt werden?

* Danke, EAV.

WM-(Knochen-)Splitter

Herrlich, was man aus dieser Meldung alles machen könnte:
Berlin.de: Fußbälle aus Beton: "Die Berliner Polizei hat seit dem 30.06.2006 zwei Verletzte nach Tritten gegen „Betonfußbälle“ registriert.
Im Berliner Stadtgebiet, mit dem Schwerpunkt Mitte und Pankow, wurden insgesamt sechs Fußbälle, die mit Beton gefüllt waren, entdeckt. Die Bälle waren mit einer Gliederkette an Laternen, Bäumen oder Geländern befestigt. In unmittelbarer Nähe des Balls stand jeweils mit rosafarbener Sprühfarbe die Aufschrift „Can u kick it“.
In zwei Fällen traten zwei 21- und 23-jährige Männer gegen die Bälle und verletzten sich leicht am Fuß.
Beim Auffinden solcher Bälle wird um Benachrichtigung der Polizei unter der Notrufnummer 110 oder jeder anderen Polizeidienststelle gebeten."

2.7.06

Endlich, ich habe Pay-TV

Da ist nun also Maxdome endlich im öffentlichen Beta-Test. Maxdome, das Breitband-Entertainmentportal von ProSieben, Sat.1, kabel eins, N24 und -als technischem Partner- 1&1. Filme und Serien als Videostreams bis zum Abwinken. Kein Gehumpel zum DVD-Verleih mehr, kein zurückhecheln, um die Scheibe pünktlich wieder abzugeben. Soweit so gut. Und dringend notwendig noch dazu: Ab Dienstag Nacht kann ich womöglich eine geballte Ladung Hollywood-Ablenkung brauchen. Wenn, ja wenn...

Leider war ich vor einem Jahr so unvorsichtig, 1&1 als DSL-Anbieter für mein trautes Heim zu wählen. Obwohl sie die qualitativ hervorragenden DSL-Anschlüsse der Telekom weiterverkaufen haben es die Freunde aus Montabauer geschafft, mich die letzten zwei Wochen insgesamt elf Tage am Stück komplett offline zu lassen. Die zwei Monate davor war die Verbindung sporadisch und ungefähr die Hälfte der Zeit langsamer als ISDN. Oder, um einen anderen Vergleich zu bemühen, etwa so schnell wie Team Germany, der Beitrag von 1&1 zum America's Cup. Grrr.

Es macht leider überhaupt keinen Spaß, mitten während eines Films keine DSL-Verbindung mehr zu haben. Da hört der Film dann nämlich einfach auf. Das wird lustig, wenn Maxdome in den Live-Betrieb geht und mein 1&1-Anschluss immer noch so wacklig ist. Natürlich zahle ich dann für jeden angefangenen Film, den ich so sehe - oder auch nicht sehe, wenn "das Internet" nicht geht. Das kann ja heiter werden. Am Besten, ich wechsle zu einem anderen Interner-Provider als 1&1, damit ich 1&1 als Maxdome-Kunde erhalten bleiben kann.