Zeitungspein am Wochenende
Mit Bildern kann man so wunderbare Sachen machen, auch und gerade, wenn nicht mit Photoshop oder ähnlichem daran herummontiert wird. So brachte die Süddeutsche in der Samstagsausgabe herrliche zum Abruck: Josef Ackermann kauft sich frei, und die SZ nimmt dazu das Bild her, das auch im vorherigen Link zu sehen ist -nur ein bisschen besser beschnitten- und packt die Information dazu, dass Ackermann nach eigenen Angaben aus eigener Tasche zahlen werde.
Weiter hinten im Blatt ist aus interessanter Perspektive aufgenommens Bild: Ackermann, vor dem Gericht ankommend - fotografiert durch Gitterstäbe. Was die Zeitung damit ausdrücken will ist klar.
Und was springt mir vom Mantelteil einer Lokalzeitung meiner Heimat entgegen?
Die drucken das Bild nicht nur, die schreiben dann natürlich auch noch darunter, dass es von 2004 ist. Ein zwei Jahre altes Bild? Warum, warum nur - fehlt mir die Gelassenheit, das übergehen zu können?
Das ist ja nicht mal das Altpapier von Morgen, das ist Altpapier von vor zwei Jahren. Sowas will ich höchstens in einem Jahresrückblick sehen, aber doch nicht als Aufmacher. Oder hält der Bote aus dem Schwarzwald seine Leser allesamt für Hinterwäldler, die das Zeichen längst vergessen haben? Und natürlich war auch das zweite Bild, das der Bote dazu brachte, äußerst langweilig.
Aber was will ich von einer Zeitung erwarten, die den vierten Satz ihres Aufmachers wie folgt formuliert:
„Ackermann soll 3,2 Millionen Euro, der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser 1,5 Millionen Euro, Ex-Aufsichtsratschef Joachim Funk eine Million, IG-Metall-Chef Klaus Zwickel 60.000 Euro.“
(Nein, ich habe kein Wort vergessen.)
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