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22.11.06

OnRuhr ist Unfug.

Alles notwendige zum Online-Zeitungsversuch im Ruhrgebiet wurde schon gesagt, z.B. hier, hier und hier. Aber die entsprechende Bebilderung fehlte noch. Deshalb, tata:



Gratuliere: In den Standardeinstellungen meines Internet Explorers 7 lädt die Seite erstmal gar nicht richtig, sondern wie oben zu sehen. Dafür bekomme ich eine Sicherheitswarnung. Alles dank der verwegenen Idee der OnRuhr-Macher, die Seite so ein bisschen ganz arg mit PDF-Dokumenten zu machen.

Einzelnen PDF-Dokumenten. Jede Seite ein Dokument. Das verbindet auf grandiose Weise das Schlechteste aus den Welten "browserbasierte Lösung" und "clientseitige Software". Hut ab.

Das Positive: Ab und an ist es doch hilfreich gezeigt zu bekommen, was für Unfug im Web angerichtet werden kann - das stimmt mich in der Beurteilung anderer Webprojekte milder.

Nachtrag: Auf dem Büro-PC ist alles noch viel schlimmer. Hier öffnet die Seite ohne zu Fragen einen Acrobat Reader im Vollbild-Modus. Gratuliere, damit fehlt die Navigation. Die wäre aber wichtig, weil man zig einzelne PDFs darüber ansteuern muss. Die Zeitung gibt's leider nicht am Stück als PDF.

Lustig 1: Die vorgebliche Zeitung wird nicht -wie selbst die ältestes Papierzeitung- von der IVW gezählt. Statt dessen kommt Googles Zählmechanismus zum Einsatz.

Lustig 2: Anzeigen in dieser Zeitung (Beispiel: hoetten, beowell, startbahn ruhr) transportieren konsequent die Features von Zeitung: Keine Auslieferungsprotokollierung, keine Klickzählung, ergo kein Leistungsnachweis. Das ist doch mal herrlich. Wahrscheinlich muss ich dankbar dafür sein, dass sie überhaupt in Farbe sind. So eine 4-Farb-Webanzeige ist sicher teurer als eine einfarbiges. (Selbstbeschreibung: „Kennen Sie die grenzenlosen Möglichkeiten der Onlinewerbung?
Wir schon, deshalb lassen Sie uns doch gemeinsam „bewegende“ Konzepte entwickeln.“ Haha, da musste ich jetzt aber mal lachen.)

Lustig 3: Ein Klick auf die Werbung führt wieder zu einer Sicherheitswarnung. Effektiver kann man niemand davon abhalten, das eigene Produkt auch ja nicht zu verlassen.

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