.:Mindfucked: Wie prioritisieren wir das?

Ich wollte es ja für mich behalten, aber jetzt, wo es mir selbst passiert ist, erhoffe ich mir vom therapeutischen Schreiben eine schmerzlindernde Wirkung. Zunächst mal:

Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Mindfuck! Mindfuck! Mindfuck! Stundenlange Meetings gehen nicht spurlos an einem vorbei, aber besonders schlimm sind die, in denen ein Teilnehmer grottenfalsch mit der eigenen Sprache umgeht. Deppenapostrophe kann man zum Glück nicht hören, aber etwas ähnliches hat mich voll erwischt.

Vor drei, vier Monaten hatte ich intensiv mit einem Menschen zu tun, dem Prioritäten wichtig waren. Dementsprechend wollte er immer prioritisieren. Er hat's nicht nur einmal gesagt. Sondern dauernd. Blanke Ausdruckslosgikeit auf den Gesichtern der anderen. Dann Augenrollen. Worte wie Schläge in den Magen ~ nach einem schlechten Mittagessen. Und wieder das Wort „prioritiseren“. Vergessen wollte ich es. Totschweigen.

Das habe ich auch geschafft, bis heute. Da tippe ich in einer Mail das Unwort selbst. Blanker Selbsthass. Ich möchte mir weh tun. Und dem Menschen, der dieses Wort in meinen Kopf gerotzt hat. Hass. Ratzie ist n Waisenkind gegen mich.

Bastian Sick, hilf.


Wenn Du Dich jetzt fragst, was denn so schlimm daran ist, kommst Du auch auf meine Hassliste.